Samstag, 9. Februar 2013

Leseprobe "Schärfer als Wasabi"

Hallo ihr Lieben! Heute habe ich eine Leseprobe aus meinem Coming Out - Roman "Schärfer als Wasabi" für euch! :) Das Buch ist als Printausgabe und ebook beim deadsoft Verlag erschienen und überall im Buchhandel erhältlich. Viel Spaß mit meinen Jungs! ^^




Nick stand verloren am Rande der Tanzfläche und konnte nicht aufhören, Katsuro zu beobachten. Obwohl einige Mädchen versuchten, mit ihm zu flirten und ihn auf die Tanzfläche locken wollten, blieb Nick wie angewurzelt stehen.
Die letzten Tage waren Katsuro und er jeden Tag zusammen gewesen, und jetzt klebte alle zehn Minuten ein anderes Mädchen an seiner Brust. Ach verdammt, was wollte Nick eigentlich? Das hörte sich ja an, als wäre er eifersüchtig. Er sollte Spaß haben, sich amüsieren. Und doch fühlte er sich mit einem Mal unwohl, sein einziger Trost war das sechste Glas Whisky-Cola, das er krampfhaft umklammert hielt.
Katsuro tanzte mit Katrin, sie schmiegte ihren Körper an seinen und betatschte seinen Hintern. Warum tanzte er mit dieser Schlampe, wenn er ihn zuvor noch vor ihr gewarnt hatte? Wenn Katsuro nun mit ihr verschwand und Nick hier alleine zurückließ? Nick spürte, wie etwas in ihm in Aufruhr geriet. Er hatte das Gefühl, zu ersticken.
Katsuro legte seine Hände auf die Hüften des Mädchens und zog sie näher an sich heran. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf er den Kopf in den Nacken warf und auflachte. Nick trank sein Glas leer und plötzlich tauchte vor seinem inneren Auge ein ganz anderes Bild auf: Katsuro und er tanzten zusammen, eng aneinander geschmiegt wiegten sie ihre Körper im Takt der Musik. Katsuro warf ihm verliebte Blicke zu und dann … oh oh, scheiß Alkohol. Nick stellte sein Glas ab und schüttelte verwirrt den Kopf. Als hätte Katsuro seine Gedanken gelesen, sah er in diesem Augenblick zu ihm herüber. Seine schwarzen Augen hielten Nick einige Herzschläge lang gefangen. Nick schluckte hart, ein heißer Schauder lief ihm über den Rücken. Nur mit Mühe schaffte er es, seinen Blick loszureißen und stürzte fluchtartig Richtung Ausgang.
An der Tür rempelte er jemanden an.
„Heeeey. Wasssssn los, Nick? Geile Party, eh?“
Andy war voll wie ein Haus und stank nach Schnaps. Als er sich taumelnd an Nicks Arm festhielt, riss er ihn fast zu Boden. Nick packte ihn an den Schultern und schob ihn sachte von sich. „Ja cool, aber ich muss mal schnell an die frische Luft, okay?“
„Ja klar, mach das.“ Andy grölte und schwang die Hüften zum Takt, als Hip Hop Musik aus den Lautsprecherboxen dröhnte. Nick stürzte sich in das Gewühl an der Garderobe und zog seinen Anorak unter den Bergen von Mänteln und Jacken heraus. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und dämpfte die laute Musik im Haus etwas ab. Er sog die frische Nachtluft ein und atmete lang und schwer aus. Während Nick die Stufen hinab stieg, machte er seine Jacke zu und steckte die Hände in die Taschen. Seine Gedanken und Gefühle verwirrten ihn so sehr, dass er nicht wusste, wie ihm geschah. Er vermisste Vanessa. Sie hatte immer beruhigende Worte parat und hörte zu. Aber was hätte er ihr denn jetzt erzählt? Nick wusste doch selbst nicht, was in seinem kranken Gehirn vor sich ging.
Es hatte wieder zu schneien begonnen. Dicke Flocken fielen sachte zu Boden und hüllten die Nacht in eisiges Schweigen. Nick hob die Hände zum Mund, um sie mit seinem Atem zu wärmen, als ihn etwas Kaltes, Hartes am Nacken traf.
„Heeey!“ Er schrie überrascht auf und wandte sich um.
Katsuro stellte die Flasche Sekt ab, die er sich unter den Arm geklemmt hatte, und bewaffnete sich mit einem zweiten Schneeball. Ein fieses Grinsen zuckte um seine Mundwinkel. Ein, zwei Sekunden lang war Nick unfähig, zu reagieren. Der Schnee schmolz in seinem Kragen und das Eiswasser lief ihm langsam den Rücken hinunter und zwischen seine Pobacken.
„Willst du schon gehen, Nick?“, fragte Katsuro verwundert.
„Ich … wollte nur mal an die frische Luft“, erklärte Nick heiser, als ihn im nächsten Moment ein weiterer Schneeball an der Brust traf. Er hatte nicht mal bemerkt, dass Katsuro ihn geworfen hatte, doch nun erwachte er aus seiner Starre. „Hey!“
Katsuro kam langsam auf ihn zu. „Geht’s dir gut?“
„Na klar“, antwortete Nick, hob eine Handvoll Schnee auf und formte ihn zu einer Kugel, während er Katsuro provozierend ins Visier nahm. „Bis mich dein Geschütz getroffen und mir das Eiswasser den Arsch hinunter gelaufen ist, ist es mir noch blendend gegangen.“
Katsuro lachte auf. Ein lautes, klares Lachen, das Nick eine Gänsehaut bescherte. Dann versorgte er sich erneut mit der matschig-kalten Munition und fixierte Nick hoch konzentriert.
„Du sinnst also auf Rache?“
Nicks Antwort war ein Treffer, der Katsuro glatt die Kapuze vom Kopf fegte, während er ausrutschte und auf den Hintern knallte. Fluchend und lachend zugleich griff er wieder in den Schnee, während er sich aufrappelte.
„Volltreffer!“, schrie Nick und streckte triumphierend einen Arm in die Luft. Der nächste Schneeball traf ihn jedoch so unglücklich vorne im Kragen, dass er aufjaulte, als das kalte Nass seine Brust hinunter rann.
„Na warte!“
Katsuro war so beschäftigt in seinem Siegesjubel, dass er Nicks Angriff erst spät bemerkte. Nick attackierte ihn mit mehreren aufeinanderfolgenden Würfen, denen Katsuro jedoch geschickt auswich.
„Ergibst du dich?“, keuchte Katsuro in die kalte Winterluft, während er leichtfüßig wie ein Panther auf Nick zu rannte.
„Das hättest du wohl gerne!“, erwiderte Nick und stürzte sich mit zwei Schneebällen auf Katsuro, die er in dessen Gesicht verteilte. Katsuro spuckte und prustete vor Kälte und Überraschung. Sie fielen zusammen zu Boden und wälzten sich Kräfte messend im Schnee, bis Katsuro schließlich die Oberhand erlangte und auf Nick liegen blieb.
„Gib auf, Nick. Du weißt, dass du keine Chance gegen mich hast!“ Katsuro drückte Nick mit seinem Körper in den Schnee und hielt ihm die Handgelenke neben dem Kopf fest. Was Nick in diesem Moment fühlte, konnte er sich selbst nicht erklären. Er wusste nur, dass er sich wünschte, Katsuro würde für immer auf ihm liegen bleiben. Zitronentee. Am liebsten hätte Nick tief eingeatmet, um den Geruch noch intensiver aufnehmen zu können. Dank des fahlen Scheins der Straßenlaterne konnte er jedes kleinste Detail in Kats Gesicht erkennen. Das schwarze Haar fiel ihm in feuchten Strähnen in die Augen, die unter dem dichten Wimpernkranz funkelten, und seine Lippen waren halb geöffnet. Sein Mund war so sinnlich, so verlockend … und so nah. Nick hätte nur den Kopf etwas heben müssen, um ihn … oh Gott, schon wieder diese schwulen Gedanken! Nick spürte Kats Oberschenkel in seinem Schritt und schluckte hart. In seinen Lenden begann ein Feuer zu knistern – das durfte doch nicht wahr sein – sein Schwanz zuckte und begann mehr Platz in seiner Jeans einzunehmen, als er eigentlich sollte. Wenn Katsuro das bemerkte, war er geliefert. Nick senkte den Blick und versuchte, sich und seinen Schwanz zu beruhigen. Sein Herz raste, die Zeit stand still.
Das Rascheln von Katsuros Anorak durchbrach die Stille. Er ließ Nicks Handgelenke los und richtete sich auf.
„Na komm, es ist viel zu kalt, um auf dem Boden herumzuliegen.“ Katsuros Stimme klang heiser. Er räusperte sich und reichte Nick die Hand, um ihn hochzuziehen. Als sie sich zusammen erhoben, zitterten Nicks Beine wie verrückt. Katsuro sah sich um, als würde er etwas suchen, lief ein paar Meter in die Dunkelheit hinaus und kehrte mit der angebrochenen Sektflasche zurück.
„Sollten wir nicht noch mal auf das neue Jahr trinken?“ Er reichte Nick die Flasche. Nick nahm sie ihm aus der Hand und nahm ein paar kräftige Schlucke. Verdammt noch mal, die konnte er jetzt wirklich gebrauchen. Der Sekt breitete sich rasch in seinem Körper aus und tat seine beruhigende Wirkung. Er gab Katsuro die Flasche zurück und beobachtete, wie er sie an seine Lippen setzte. Sein Adamsapfel sprang bei jedem Schluck auf und ab, Nick konnte den Blick nicht davon abwenden.
„Katrin wird sich schon fragen, wo ihr Tanzpartner bleibt“, sagte er plötzlich, ohne vorher nachzudenken. Er biss sich auf die Zunge und verfluchte sich selbst.
Katsuro hob die Augenbrauen und sah ihn fragend an.
„Na ja, ich dachte ja eigentlich, du tanzt zwischendurch mal mit mir“, fügte Nick rasch hinzu und grinste verschmitzt, um zu unterstreichen, dass es ein Scherz war. Er hatte keinen blassen Schimmer, warum er das gesagt hatte. Katsuro musterte ihn forschend, dann hellte sich seine Miene auf.
„Die Gesichter der anderen wären es sicher wert gewesen. Aber wenn es nur das ist – kein Problem.“ Er warf die leere Flasche in den Schnee, griff nach Nicks Hand und zog ihn an seine Brust. Diese plötzliche Nähe, auch wenn ihre dicken Anoraks dazwischen waren, ließ Nick erschauern und ihm wurde schwindelig.
„Kat! Spinnst du? Wenn uns jemand sieht!“ Er sah sich panisch um.
„Was sollen sie denn schon großartig sehen? Wir tanzen doch nur. Außerdem sind die doch alle betrunken“, lachte Katsuro an Nicks Ohr. „Übrigens mag ich es, wie du mich nennst. Du bist der Einzige, der Kat zu mir sagt“, wisperte er. Dann lachte er leise und fügte hinzu: „Auch wenn sich das ein bisschen wie Katalysator anhört.“ Sein heißer Atem kitzelte Nicks Haut und löste heftige Hitzewellen aus, die durch seinen Körper jagten. Er legte eine zitternde Hand auf Katsuros Hüfte und vergrub das Gesicht in seinem weichen Anorak. Schmetterlinge tanzten in Nicks Bauch. Irgendetwas war nicht in Ordnung mit ihm. Ganz und gar nicht in Ordnung.
„Du bist echt verrückt“, nuschelte Nick in die weichen Daunen und schüttelte den Kopf.
„Ich weiß“, gab Katsuro zur Antwort. „Und ein bisschen betrunken.“ Er zog Nick in eine festere Umarmung. Nicks Puls schlug hart gegen seine Kehle und nahm ihm die Luft zum atmen. Was zum Teufel machten sie hier eigentlich?
„Mann, wir müssen doch total schwul aussehen“, stellte er kichernd fest. „Außerdem hab ich auch ganz schön gebechert, wir sollten vielleicht doch nach Hause gehen.“ Nur widerwillig konnte sich Nick von Katsuro lösen und stieß ihn sanft fort. „Komm schon, bevor wir hier noch festfrieren!“


***

Katsuro schloss die Haustüre auf, sie hängten ihre Anoraks an die Garderobe und stellten die Schuhe an der untersten Treppenstufe ab. Nick achtete penibel darauf, dass die Schuhspitzen zur Eingangstür zeigten und sie sauber und ordentlich nebeneinanderstanden. Katsuro lächelte ihn von der Seite her an und aktivierte damit schon wieder den Glüh-Modus auf Nicks Wangen. Oben in seiner Wohnung nahm Katsuro zwei Gläser aus dem Schrank über der Spüle.
„Was willst du trinken? Sollen wir mit Whisky-Cola weitermachen?“ In seinem Haar hingen noch glitzernde Schneeflocken, die langsam schmolzen. Er öffnete einen der Unterschränke, suchte kurz und kramte eine Flasche Whisky hervor. Dann hielt er sie hoch und blickte Nick fragend an.
„Klar machen wir damit weiter. Die Nacht ist noch jung.“ Oh Gott, Nick lallte schon etwas, seine Zunge lag wie ein Bleiklumpen in seinem Mund.
„Du meinst wohl, der Tag“, lachte Katsuro, während er den Kühlschrank öffnete. Nick ertappte sich dabei, dass er ihm schon wieder auf den Hintern starrte. Er versuchte sich abzulenken, indem er erneut Katsuros beachtliche Büchersammlung betrachtete. Willkürlich zog er ein Buch aus dem Regal.
„Karate-Do. Die Kunst, ohne Waffen zu siegen“, murmelte er und musterte den Einband. Ein fauchender Tiger auf einem Felsvorsprung war darauf abgebildet, er strahlte Stärke und Überlegenheit aus. Nick blätterte darin herum, als Katsuro mit zwei Gläsern auf ihn zukam.
Er stellte das Buch zurück in das Regal und nahm Katsuro dankend das Glas ab. Ihre Finger berührten sich für eine Sekunde, ein heißer Schauder schoss Nicks Rücken hinauf. Er hob das Glas an seine Lippen und leerte es auf einmal. Katsuro starrte ihn amüsiert an.
„Na, du hast ja einen ordentlichen Zug drauf. Noch einen?“
Er nickte wie paralysiert, Katsuro nahm ihm das Glas aus der Hand. Nick hatte sich nicht getäuscht, die Berührung löste dieselben Empfindungen wie gerade eben aus. Vielleicht sollte er doch keinen Alkohol mehr trinken. Er war ja völlig neben der Spur.
Plötzlich traf ihn etwas Weiches am Kopf.
„Aufwachen! Wovon träumst du denn?“ Katsuro stand mit einem zweiten Kissen in der Hand da, bereit, es Nick ebenfalls entgegen zu schleudern. Nick sah sich automatisch nach etwas um, womit er sich verteidigen konnte, doch er wollte Katsuro nicht mit seinen kostbaren Büchern bewerfen.
„Hey, das ist unfair“, beschwerte er sich, während mit erhobenen Händen auf Katsuro zuging. Katsuro lachte auf, legte das Kissen beiseite und reichte Nick sein Glas.
Sie stießen an, und Nick musste sich zusammennehmen, nicht wieder alles in einem Zug zu leeren. Der Alkohol tat allmählich seine vollständige Wirkung. Warm und flau vernebelte er ihm die Sinne und löschte das restliche bisschen Verstand, das noch übrig geblieben war. Nick beobachtete, wie Katsuro trank und sich anschließend über die Lippen leckte. Oh Gott, warum dachte er gerade darüber nach, wie schön Katsuro war? Diese Achterbahn der Gefühle war kaum noch auszuhalten, er spürte eindeutig Erregung, so sehr er sich auch dagegen wehrte.
Unruhig trat Nick von einem Bein auf das andere, seine Wangen glühten.
„Hattest du eigentlich eine Freundin in Japan?“, fragte er rasch, um sich abzulenken. Katsuro blickte ihn überrascht an, schien mit seiner Antwort zu zögern. Schließlich schüttelte er langsam den Kopf.
„Nein.“ Er machte einen Schritt vor, sodass sein Gesicht nur Zentimeter vor Nicks Gesicht schwebte. „Aber ich … war mit einem Jungen zusammen“, flüsterte er, während er den Blick nicht abwendete. Nick brauchte einen Moment, um zu realisieren, was Katsuro gesagt hatte. Er schluckte hart und wich zurück. Sie sahen sich einige endlose Sekunden an, dann stieß er Katsuro vor die Brust und grinste verspannt.
„Blödmann! Jetzt hättest du es fast geschafft“, lachte er verkrampft und suchte tastend Halt an der Wand hinter sich. Ihm war schwindelig und viel zu heiß. Katsuro erwiderte nichts, doch er verschlang Nick mit einem Blick, der ihm Schweißausbrüche bescherte und seine Zweifel gehörig ins Wanken brachten. Seine Augen funkelten noch dunkler als sonst, voller Leidenschaft und Begierde. Nick lachte hysterisch auf.
„Jetzt hör schon auf mit dem Scheiß, Kat. Ich habe zu viel getrunken, und du machst solche blöden Scherze. Hicks!“ Er schlug sich eine Hand vor den Mund, die andere lag noch immer flach auf Katsuros Brust. Katsuro griff blitzschnell nach seinem Handgelenk und hielt es fest.
„Das war kein Scherz, Nick. Ich bin schwul.“ Katsuro sagte es ruhig, doch in seiner Stimme lag ein Beben.



Fünfzehn

Nicks Kehle wurde eng, und sein Herz fing an, auf Hochtouren zu arbeiten. Er wollte seine Hand wegziehen, doch aus irgendeinem Grund krallten sich seine Finger stattdessen fest in Katsuros Hemd.
„Du … du spinnst doch“, stieß er keuchend hervor, aber Katsuros stechender Blick verschwand nicht.
„Nein.“ Seufzend entließ er Nicks Handgelenk aus seinem Griff und fuhr sich mit einer hektischen Handbewegung über den Kopf. „Es ist die Wahrheit.“
Nick konnte nicht mehr klar denken. Er spürte, wie das Blut mit Höchstgeschwindigkeit durch seine Adern gepumpt wurde und hörte seinen Puls gleich Hammerschlägen in seinem Kopf. Die folgenden Worte sprach er wie in Trance aus.
„Dann beweise es mir doch“, befahl er knapp und hob provozierend das Kinn, während er grob an Katsuros Hemd zog. Katsuro schien überrascht. Seine Augen wurden groß und er begann schneller zu atmen. Schließlich senkte er den Blick und schüttelte den Kopf.
„Wusste ich es doch“, bemerke Nick triumphierend, doch es klang nicht gerade überzeugend. Warum fühlte er gerade so etwas wie Enttäuschung?
Im nächsten Augenblick stieß Katsuro einen Fluch aus, griff nach Nicks Hand und breitete seine Finger flach auf seiner Brust aus. Sein Herz pochte in überdimensionaler Geschwindigkeit gegen Nicks Handfläche. Katsuro führte Nicks zitternde Finger über seine breite Brust, seinen flachen Bauch hinunter und legte sie auf die lange, harte Wölbung in seinem Schritt. Nick keuchte überrascht und wollte die Hand fortziehen, doch Katsuro hielt ihn fest.
„Fühlt sich das an, als würde ich scherzen?“, fragte er rau, in seinen schwarzen Augen flackerte pures Verlangen.
Nick öffnete den Mund, brachte jedoch keinen Ton hervor. Der Ausdruck in Katsuros Gesicht und der „steinharte“ Beweis ließen keine Zweifel an der Wahrheit seiner Worte. Nick hätte nie gedacht, dass ihn so eine Situation je erregen könnte, aber seine Handfläche brannte förmlich auf Katsuros hartem Schwanz. Das Feuer der Leidenschaft schoss seine Wirbelsäule hinauf und breitete sich mit rasender Geschwindigkeit in seinem gesamten Körper aus. Das Verlangen nach mehr überfiel ihn so plötzlich wie ein heftiger Orkan. In diesem Moment wurde ihm bewusst, dass sich dieser Sturm langsam und stetig angekündigt hatte. Unnachgiebig hatte er ihm diese ständigen Herzklopfen und Hitzewallungen beschert, die Erkenntnis traf Nick mit voller Wucht. Er wollte Katsuro fortstoßen, doch zugleich wollte er ihn noch enger an sich ziehen, seine Männlichkeit an seinem Körper spüren. Tief in ihm entflammte ein brutaler Kampf zwischen heftiger Begierde und nackter Angst. Katsuro hob die Hand, seine Finger gruben sich in Nicks Haar, während er ihn mit seinem stählernen Körper gegen die Wand drängte. Seine Dominanz erregte Nick noch mehr, sein Körper und seine Sinne waren in Aufruhr. Sein Schwanz schwoll an und zuckte in seiner Hose. Zum Teufel, er wollte wissen, wie es war … er wollte Katsuro. Sofort.
Katsuros Lippen pressten sich plötzlich so hart und fordernd auf Nicks Mund, dass er überrascht aufstöhnte. In diesem Moment geschah etwas mit ihm. In ihm. Dieser dominante, männliche Kuss war so anders als alles, was er zuvor erlebt hatte. Keine Frau hätte ihn je so küssen können. Sie stöhnten beide auf, als Katsuros Zunge den Weg in Nicks Mund fand und er ihn so wild und leidenschaftlich küsste, dass seine Beine fast nachgaben. Es war wie ein Rausch – viel stärker noch als der Alkohol. Nick wusste, dass er das hier morgen bereuen würde. Es würde das Ende ihrer Freundschaft bedeuten, aber er konnte verdammt noch mal nicht damit aufhören. Er verdrängte diese störenden Gedanken in den hintersten Winkel seines Gehirns und ließ sich fallen. Wild und voller Gier küsste er Katsuro zurück.
Katsuro zog Nick das Hemd aus der Hose und raffte es vor seiner Brust. Er unterbrach ihren Kuss, um ihm das Kleidungsstück mit einer hastigen Bewegung über den Kopf nach hinten bis zu den Ellenbogen zu streifen, wo er es festhielt. Nicks Arme und Hände waren nun unbeweglich hinter seinem Rücken gefangen. Sie fixierten einander, heftig atmend, voller Begierde. Der Moment war erfüllt von geballter Sinnlichkeit und Erotik.

Buch Trailer Eine riskante Mission